Tag der asiatischen Kampfkunst
Zufriedene Akteure im Chinagarten
Der „Tag der asiatischen Kampfkunst“ war eine Premiere für den Chinesischen „Garten des ewigen Glücks“ in Weißensee. Weit mehr als 50 aktive Kampfkünstler aus Thüringen boten den Besuchern einen spannenden Ausschnitt aus dem breiten Spektrum der asiatischen Lehre über den Einklang von Körper und Geist. Denn in diesem Spannungsfeld bewegten sich alle dargebotenen Stile dieser fernöstlichen Kunst. Die einleitende Vorführung im eher ruhigen und spirituellen Yiquan durch Andreas Richter dauert nicht allzu lange. Er endete mit einer Einladung zu einem kleinen Workshop, der von den angereisten Gästen auch gern in Anspruch genommen wurde.
Mit dem Aufeinandertreffen von zwei farblich auffälligen Drachen startet Ines Juritz, Inhaberin der Juncai-Kampfschule aus Erfurt, ihr Programm. Sportlich explosiv zeigen die Kinder und Jugendlichen ein breites Spektrum von traditionellen Trainingselementen bis zu Stockkämpfen. Ergänzt wurde die Präsentation durch zahlreiche Taiji-Elemente. Höhepunkt war das Brechen von bis zu sechs aufeinander gestapelten Dachziegeln mit der bloßen Faust. Der Polizeisportverein zeigte in seiner spektakulären Ju Jutsu Vorführung Verteidigungsstrategien gegen Stock- und Messerangriffe. Außerdem stellten drei junge Mädchen ihren Trainingsstand in der Selbstverteidigung vor, den sie beim Training unter dem Motto „Nicht mit mir“ inzwischen erreicht haben. Veit Neblung von Shotokan-Karate-Dojo e.V. Sömmerda zeigte seine Entertainmentqualitäten bei der Moderation der Vorführung seines Vereins. Nicht nur Kinder, auch die Erwachsenen zeigten sich als wahre Karate- und Taiji-Kampfkünstler.
Die wohl am wenigsten bekannte Facette asiatische Bewegungslehre für Angriff und Verteidigung präsentierte Norman Müller mit Wingtsun. An der Trainingsfigur aus Holz beeindruckte der Grand der Körperbeherrschung gepaart mit Kraft und Geschick. Beim abschließenden Workshop konnten die am Nachmittag zahlreich erschienenen Besucher erste eigene Erfahrungen machen. Nach der Premiere waren sich die zufriedenen Akteure darüber einig – einen „Tag der asiatischen Kampfkunst“ sollte es auch im nächsten Jahr wieder geben.